Freitag, 23. Januar 2015

Der „ich-kann-nicht-mehr-rülpsen-und-pupsen“-Modus



Ein gutes, neues Jahr, wünsche ich euch! Ja, das Baby ist da. Ein Sonntagskind, das habe ich mir schon immer gewünscht! Und ein Junge ist es auch, das habe ich mir aber nicht gewünscht. Ich dachte es wäre ein Mädchen. Und damit sind die guten Nachrichten auch schon abgehakt….

Mutter sein ist nicht einfach. Manche Dinge tangieren mich gar nicht, zum Beispiel was die Töchter oder der große Sohn anziehen, was mich hingegen sehr berührt sind die Launen meiner Töchter und meiner Söhne. Die machen mich mürbe und zur „Schreimama“. Ich frage mich wirklich: Wie wird das in der Pubertät??? Aber wir haben uns für Kinder entschieden und da müssen wir durch!

Und dann ist da ja auch noch unser Neugeborenes… Ein süßer Fratz, keine Frage, wir lieben ihn abgöttisch, vor allem die große Tochter „steht“ total auf ihn! Aber auch nur dann, wenn er ruhig ist. Und das ist der Punkt, an dem ich gestehen muss, so geht es mir leider manchmal auch. Ich denke dann immer an die „Hipp-Mutti“, die lächelnd ihr Baby füttert. Das ist still, die Frau sieht blendend aus und irgendwie haben alle gute Laune, vielleicht auch nur, weil Herr Hipp mit seinem Namen dafür steht. Gut, ich stille und bin keine Flaschenmama. Trotzdem. Warum gaukelt uns die Werbung so etwas vor? Es ist ungerecht! Aber etwas anderes will niemand sehen und auch Flaschenmamas haben die gleichen Probleme wie ich, denke ich jedenfalls.

Letzte Nacht war ich wieder bis 2.15 Uhr wach und mit tragen und stillen beschäftigt und dem Computer. Warum können Babys tagsüber, also von ca. 8.00 Uhr-ca. 20.00Uhr problemlos rülpsen und pupsen und Nachts, sprich in der übrigen Zeit (in der Erwachsene, vor allem Mütter von Babys gerne ruhen möchten), stellen sie auf einmal in den „ich-kann-nicht-mehr-rülpsen-und-pupsen“-Modus um und halten so ihre Mütter (ggf. auch einige Väter) wach? Er war gerade wieder vom weinen/stillen/pupsen eingeschlafen, da habe ich beschlossen ins Bett zu gehen. Die ganze Zeit hat er geschlafen und just in dem Moment, in dem ich mich hinlegte, fing er wieder an zu weinen…. Glücklicherweise schlafen wir im Familienbett, sodass ich gleich stillen konnte und mich nichtmehr großartig bewegen musste. Nervenaufreibend ist es dennoch.

Eigentlich ist es Jammern auf hohem Niveau. Ich denke immer: „Du darfst dich nicht beschweren! Du hast kein Schreikind, diese Nächte sind die Ausnahme….“ Und trotzdem. Vielleicht muss ich gerade deshalb jammern, WEIL diese Nächte die Ausnahme sind?

Ich bin müde. Ausgelaugt und schlapp. Trotzdem geht das Leben weiter und genau deshalb würde ich es wieder genauso machen! Ich habe die Hoffnung es wird besser. Mit dem Rülpsen, mit dem Pupsen und mit den Launen meiner größeren Kinder.

Eine gute Zeit, hoffentlich auch ausgeschlafen! Bianca

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